Baumuntersuchungen

Was man nicht sehen kann- können wir messen

 

Grundsätzlich beginnt jede Baumuntersuchungen zunächst mit einer eingehenden visuellen Prüfung des Baumes und einer Bewertung der vorliegenden Defektsymptome.

In den weitaus meisten Fällen lässt sich im Rahmen dieser ersten Prüfstufe auf der Basis fachlicher Grundlagen bereits eine abschließende Beurteilung zum (Sicherheits-) Zustand des Baumes geben.

In besonderen Fällen, bei einem visuell nicht klar erkennbaren Defektausmaß,  kann rein nach dem Augenschein keine abschließende Aussage getroffen werden.


In diesen Fällen können wir messen was wir nicht sehen können. Moderne Messgeräte liefern uns Information für eine Baumdiagnose auf sicherer Grundlage.

Schalltomografie

Mit einer Messung des Schalldurchganges durch den Holzkörper können Informationen aus dem Stamminneren gewonnen werden.

Die Schalltomografie ermöglicht eine flächige Auflösung des Stammquerschnittes basierend auf der Verteilung der Holzdichte und zeigt intaktes Holz, aber auch Störungen im Holzkörper (etwa Risse, Holzzersetzung, Hohlräume) im Stamminneren auf.

Wegen des an sich verletzungsfreien Messprinzips und dem hohen Informationsgewinn aus dem  gesamten Stammquerschnitt eignet sich die Schalltomografie als "Standard- Untersuchungsmethode" für die meisten Fragestellungen der eingehenden Baumuntersuchungen.

Wir verwenden für Schalltomografische Untersuchungen das ARBOTOM ®, Hersteller RINNTECH.


Bohrwiderstandsmessung

Bohrwiderstandsmessungen ermöglichen die punktuell hochauflösende Messung der Holzdichte mit einer Auflösung im Mikrometerbereich (µm).  Mittels einer Bohrwiderstandsmessung können Beispielsweise Jahrringsstrukturen aufgelöst und Abschottungszonen erkannt werden. Ebenso können Restwandstärken und Störungen im Holzkörper (Risse, Holzzersetzung, Hohlräume) aufgefunden werden.

Bohrwiderstandsmessungen eignen sich wegen ihrer punktuellen hohen Auflösung als ergänzende Methode zur Schalltomografie oder zur Aufklärung an spezifischen Messpunkten, wie z. B. Astanbindungen oder Wurzelanläufen.

Wir verwenden als Messgeräte dem M300, Hersteller IML und den RESISTOGRAPH ® 5420, Hersteller RINNTECH.

Statischer Belastungsversuch (Zugversuch)

Da Bäume beständig wechselnden Lasteinwirkungen ausgesetzt sind (im wesentlichen durch die Windlast) ergibt sich die Überlegung, die Reaktion der Bäume unter Last zu messen. Mit modernen hochauflösenden Messgeräten ist die Messung von Faserdehnungen im Mikrometerbereich (µm) und die Auflösung der Stamm- Neigung in tausendstel Grad (0,001) möglich. Wir verwenden mit dem TreeQuinetic System des Herstellers ARGUS electronics das

höchstauflösende Zugversuchsmessgerät am Markt.


Bruchfestigkeitsmessung

Mit dem Fractometer (Hersteller IML) kann die Bruchfestigkeitsverteilung einer Holzprobe (4,5 mm Bohrkern) untersucht werden.


Biometrie

Die biometrischen Daten des Baumes werden im Falle des Stammdurchmessers mit einem Durchmessermaßband zentimetergenau gemessen.

Die übrigen Daten wie etwa Kronenbreite und Baumhöhe werden im Meterbereich gemessen.

Für die Erstellung von Leistungsverzeichnissen ist es z. B. üblich und ausreichend die Maße im 5 m Schritten anzugeben.

Für statische Abschätzungen und Berechnung wird eine exakte Höhenmessung im Submeterbereich durchgeführt. Hierfür verwenden wir den Laser- Höhenmesser TruePuls 200 oder den optischen Höhenmesser SILVA 2000.